Fragen und Antworten zum Projekt

Sie haben eine Frage?

Wir haben für Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Hier finden Sie umfassende Informationen zu den Solarparks der Steigerwald Region. Sollten Sie weitere Fragen haben, freuen wir uns über eine Nachricht und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Schreiben Sie uns einfach direkt über das Kontaktformular oder per E-Mail an info@sonnenregion-steigerwald.de.

Häufige Fragen

Wie kann die Gemeinde vom Solarpark profitieren?

Die Gemeinde profitiert in vielerlei Hinsicht. Zum einen natürlich von den üblichen Gewerbesteuern als auch von der Akzeptanzabgabe. So können die Gemeinden mit dieser freiwilligen Gemeinwohlabgabe als zusätzliche Einnahme beispielsweise kommunale Einrichtungen wie Kitas, Schulen oder Feuerwehren finanziell stärken.

Wie wirkt sich der Solarpark auf die Umgebung aus?

Die Photovoltaik-Freiflächenanlage wird rundum naturnah eingegrünt. Es werden heimische Pflanzen, Sträucher und Büsche verwendet, um diese in das vorhandene Landschaftsbild einzufügen. Zudem werden Standorte bevorzugt, die auch aus der Ferne wenig einsehbar sind. Auf den Flächen werden speziell dafür entwickelte Blühmischungen ausgesät. Die entstehenden Blühstreifen und Wildäcker-Flächen bieten wichtige Lebensräume, Rückzugsorte, Brutstätten und Nahrungshabitate für Insekten, Vögel und Niederwild und stellt einen zusätzlichen Mehrwert für die direkte Umgebung dar.

Wie wirkt sich hoher Niederschlag auf die PV-Anlage aus?

Im Zuge der Projektierung wird das Anlagengelände von einer Ackerfläche in eine Grasfläche umgewandelt. Das hat zur Folge, dass auch bei hohen Niederschlagsmengen das Wasser über die Grasfläche besser in den Boden versickern kann. Mit einem entsprechenden Gutachten wird zusätzlich überprüft, ob der Bau der PV-Anlage einen Einfluss auf die Versickerung von Regenwasser hat.

Wie läuft der Bau der Anlage genau ab?

Zunächst wird die Unterkonstruktion nach Plan im Boden verankert. Im Anschluss erfolgt die Montage des Halterungs- bzw. Schienensystems – auf dieses werden die Module aufgeklemmt. Nach erfolgreicher Verkabelung werden die Wechselrichter installiert, Trafostationen gestellt sowie die gesamte Elektrik angeschlossen. Im letzten Schritt wird die Anlage mit heimischen Hecken und Sträuchern eingegrünt. Bei größeren Projekten mit integrierten Wildwechsel-Korridoren erfolgt der Bau der Anlage i. d. R. in mehreren Bauabschnitten.

Wie erfolgt die Montage der Unterkonstruktion der PV-Anlage?

Die sogenannten Rammpfosten (Unterkonstruktionen) der Photovoltaik-Anlagen werden mit einer Tiefe von circa 1,20 Metern in den Boden eingebracht. Durch dieses schonende Vorgehen kann auf den Einsatz von Beton verzichtet werden und der Grad an Flächenversiegelung wird auf ein Minimum reduziert. Die Einbindetiefe wird vorab durch eine Bodenanalyse projektspezifisch bestimmt. Diese Art der Montage ermöglicht zudem eine einfache Entfernung der Unterkonstruktion bei einem Rückbau der Anlage und eine Wiederverwertung der Stahlträger mittels Recycling-Kreislauf.

Wie nachhaltig sind die Module bzw. die Photovoltaik im Allgemeinen?

Der heutige Forschungsstand schafft es, dass eine Solarzelle bereits bis zu 95 % recyclebar ist. Das bedeutet, dass das Material bis zu 5-mal direkt wieder für die Produktion neuer Module eingesetzt werden kann. Grundlage hierfür ist, dass der Hauptbestandteil einer Solarzelle Silicium ist, der aus Sand gewonnen wird. Weitere Bestandteile bilden Glas für die Abdeckung, Aluminium für den Rahmen sowie eine Kunststoffschicht.
Bei angenommen 40 Jahren Mindestlebenszeit entsteht somit eine Materialnutzungsdauer von 200 Jahren. Darüber hinaus ist die Energiebilanz einer konventionellen Photovoltaikanlage während ihrer Nutzungsdauer ebenfalls 10-mal höher als der Energiebedarf, der für die Herstellung ihrer Bestandteile aufgewandt werden muss.

Ich möchte mich finanziell beteiligen. Wie kann ich das Vorhaben unterstützen und am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben?

Sie können sich über Crowdinvesting direkt an einem Solarpark der Sonnenregion Steigerwald beteiligen. So können auch Sie vom erwirtschafteten Gewinn profitieren.

Mehr Fragen als Antworten? Gewiss werden im weiteren Projektverlauf viele weitere Fragen aufkommen. Diese Webseite wird Sie über alle Aktivitäten an den Standorten der Solarparks aktiv begleiten. Hier werden wir auch über Details zu den Bürgerstromtarifen und den Anlagemöglichkeiten informieren.

Was sind die Vorteile einer PV-Anlage im Windenergie-Vorranggebiet?

Im Jahr 2022 hat das bayerische Wirtschaftsministerium eine innovative Lösung vorgestellt, die die gleichzeitige Nutzung von Solar- und Windenergietechnologien an einem einzigen Standort ermöglicht. Wichtig dabei ist, dass die Photovoltaik-Anlagen ausschließlich in Gebieten errichtet werden, in denen rund um bestehende Windräder aufgrund der erforderlichen Sicherheitsabstände ohnehin keine weiteren Windenergieanlagen gebaut werden könnten.

Diese Kombination ermöglicht es, wertvolle Landschaften zu schützen und gleichzeitig den Raum effizient zu nutzen. So werden nicht nur sensible Gebiete bewahrt, sondern auch ein Beitrag zum Artenvielfalterhalt geleistet. Zudem eröffnet sie neue Wege, um die Anforderungen der Energiewende mit denen des Naturschutzes und der Landwirtschaft in Einklang zu bringen.

Wann darf eine PV-Anlage im Landschaftsschutzgebiet gebaut werden?

Eine PV-Anlage kann im Landschaftsschutzgebiet unter bestimmten Bedingungen errichtet werden. Die Genehmigung ist von den spezifischen Vorschriften des jeweiligen Bundeslandes und den lokalen Schutzverordnungen abhängig. Für das Landschaftsschutzgebiet innerhalb des Naturparks Steigerwald müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Erhalt des Naturhaushalts: Die Anlage darf die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts nicht erheblich beeinträchtigen. Dies beinhaltet den Schutz von Tier- und Pflanzenarten sowie ihren Lebensräumen.
  • Bewahrung des Landschaftsbildes: Das charakteristische Landschaftsbild des Schutzgebiets muss erhalten bleiben. Veränderungen, die das Gebiet wesentlich beeinflussen, sind nicht gestattet.
  • Behebung von Schäden: Sollten durch das Vorhaben Schäden entstehen, müssen diese behoben oder ausgeglichen werden können.
Wie werden die Kriterien zum Bau der PV-Anlage „Preisendorf I“ im Landschaftsschutzgebiet erfüllt?

Die PV-Anlage „Priesendorf I“ erfüllt alle Kriterien für den Bau im Landschaftsschutzgebiet:

Erhalt des Naturhaushalts: Im Vergleich zum Status quo zeigen die gegenwärtig genutzten Flächen nur eine geringe Bedeutung für den Naturhaushalt. Die geplante PV-Anlage bietet hingegen ein größeres Potenzial für Flora und Fauna, da sie durch umfassende Pflegemaßnahmen und eine extensive Nutzung die Voraussetzungen für einen höheren Artenreichtum schafft, insbesondere für die Pflanzenwelt und Insekten.

Bewahrung des Landschaftsbildes: Die überplanten Flächen des Landschaftsschutzgebiets zeichnen sich bereits jetzt nicht durch eine besondere Vielfalt, Eigenart und Schönheit aus. Die PV-Anlage ist somit nicht nur mit den bestehenden Landschaftsmerkmalen vereinbar, sondern trägt durch ihre Integration in die Umgebung auch zur Bewahrung des Landschaftsbildes des Steigerwalds bei.

Behebung von Schäden: Geplante Maßnahmen wie die umfassende Eingrünung der Plangebietsaußenseiten und die Förderung von Blühflächen dienen als Ausgleich für potenzielle negative Auswirkungen der PV-Anlage. Diese Maßnahmen tragen zur ökologischen und landschaftlichen Aufwertung bei, fördern den Artenreichtum von Flora und Fauna und erfüllen die Vorgaben gemäß der Schutzverordnung.

Seite drucken